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Vitrinen für die Welt

Kunden von Keller & Kalmbach: Vitrinen- und Glasbau Reier GmbH

Einblick in die Vitrinenproduktion der Firma Reier: Fertigung und Kleinteilelieferung zur Montage der Rahmen, Fotografie: Timm Kölln

Im kürzlich eröffneten, eindrucksvollen Humboldt-Forum in Berlin sind sie ebenso zu finden wie im MoMA New York, dem Nationalmuseum von Katar, dem Archäologischen Museum Delphi oder dem Bayerischen Nationalmuseum: Vitrinen und Glasschränke der Firma Vitrinen- und Glasbau Reier GmbH.

Das Unternehmen wurde 1988 im sächsischen Lauta durch Volker Reier gegründet. Obgleich das erklärte Ziel von Anfang an war, Vitrinen für den Kunst- und Museumsbetrieb zu bauen, machte sich der passionierte Orchideenzüchter Reier in den ersten Jahren einen Namen mit der Produktion von floristischen Glasgefäßen, der Verarbeitung von Spiegeln sowie ersten Vitrinen in Aluminium-Rahmenbauweise. Diese fanden hauptsächlich Verwendung im Messebau, einem Geschäftsfeld, das Reier ausbaute und wo mit der LAUBAG (Lausitzer Braunkohle AG) ein erster großer Industriekunde gewonnen werden konnte. Neben der Messebautätigkeit erfüllte Reier auch Aufträge für Geschäftseinrichtungen und Ladenbau wie z.B. Goldschmieden, Textilverkauf oder gar Fleischereien. Die Metallwerkstatt bot außerdem die Möglichkeit, Aluminiumtüren, Fenster und Wintergärten für den privaten Bedarf anzubieten.

Mit diesem Know-how konnten ab Mitte der 90er Jahre erste Kleinaufträge für Museen gewonnen werden. Der Spezialisierung kam in jenen Jahren auch der steigende Bedarf im wiedervereinten Deutschland zugute. So wurden 1997 Vitrinen für die erste Ausstellung im Rohbau des Dresdner Schlosses produziert. Der erste nennenswerte Auftrag aus dem Ausland erfolgte im Jahr 2000 – die Einrichtung des Leopold-Museums in Wien. Als erster Großauftrag ist die Kompletteinrichtung des neuen Rheinischen Landesmuseums in Bonn zu nennen.

Uwe Reier, heutiger Geschäftsführer und Sohn von Volker Reier, erinnert sich: „Die Hochzeit des Messebaus war 1995–97 mit mehr als 50 Aufträgen pro Jahr. Danach wurden die Aufträge spürbar weniger, weswegen wir Ende 1999 die gesamte Abteilung an einen befreundeten Mitbewerber verkauft haben. Dafür entwickelte sich verstärkt der Vitrinenbau, der zum Jahrtausendwechsel so umfangreich war, dass wir uns trauten, nur noch auf dieses Standbein zu setzen.“ Die Firma Reier ist heute ein mittelständischer, innovativer Betrieb mit 100 Fachkräften und gehört zu den wenigen weltweit hochspezialisierten Herstellern von Museumseinrichtungen und Vitrinentechnik. Die Aufgabe, wertvolle Kulturgüter zu präsentieren, zu schützen und zu bewahren wie auch höchsten Ansprüchen an Gestaltung, Funktionalität und Sicherheit gerecht zu werden, ist eine anhaltende Herausforderung. Im hauseigenen Labor forscht Reier zu Einflüssen von Licht, Klima oder Materialemissionen, die auf Exponate wirken können.

Keller & Kalmbach beliefert die Firma seit 1989 und wird die Sporttrophäen seiner Firmenmannschaften bald in einer ReierVitrine zeigen können. Einen Blick in die Fertigung der Reier GmbH finden Sie in unserem neuen Jahreskalender 2022. Unter dem Titel „Keller & Kalmbach in Produktion“ besuchte der Fotograf Timm Kölln ganz unterschiedliche Unternehmen und liefert eine Reportage, die einen bleibenden Eindruck des deutschen Mittelstands vermittelt.

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